Tale from a wingnut - interaktive Reise durch unser Treppenhaus

Ein Gestaltungselement, an dem niemand vorbei kommt: Vom Erdgeschoss bis zum zweiten Stock begleitet Sie ein Ahornblatt durch verschiedene Räume, die den aktuellen Naturzustand und mögliche zukünftige Entwicklungen darstellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im realen Treppenhaus.

Die Artenvielfalt auf der Erde ist so riesig, dass niemand die genaue Zahl kennt.

Entdeckt und beschrieben sind z.B. 32.000 Fisch-, 5.500 Säugetier- und 1,2 Millionen Insektenarten. Die Schätzungen der tatsächlich lebenden Arten sind um ein vielfaches höher. Allerdings gehen sie auch sehr weit auseinander: Die Spanne liegt zwischen 10 Millionen und  112 Millionen Arten weltweit. Trotzdem erfüllt jede Art, entdeckt oder unentdeckt, ihre Aufgabe im großen Ökosystem Erde.

Die Welt hat sich verändert seitdem ihr Menschen Teil des Ökosystems seid. Komm doch mal mit – ich zeig Dir was ich meine...

Unsere Erde ist 4,5 Milliarden Jahre alt, vor 3,2 Milliarden Jahren ist das erste Leben entstanden. Uns Menschen (homo sapiens) gibt es erst seit 130.000 Jahren. Wenn wir diese Zeitspanne auf die 24 Stunden eines Tages umrechnen, existieren wir erst seit 2 Sekunden! In dieser kurzen Zeit haben wir es aber geschafft, die Erde in einem Ausmaß umzugestalten, wie keine andere Art vorher. Wir sind also ein ernst zu nehmender ökologischer Faktor und haben damit eine große Verantwortung.

Hier ist alles durchgestylt und geordnet - von Artenvielfalt keine Spur!

Sieht aus wie Natur, ist aber keine: Der Großteil unserer Nahrungsmittel wächst in Monokulturen, die durch Düngemittel und Pestizide auf hohen Ertrag getrimmt werden. Was stört, wird entfernt, für Artenvielfalt ist hier kein Platz. Heute finden wir mehr Tier- und Pflanzenarten in den Stadtparks und an den Ortsrändern, als auf landwirtschaftlichen Flächen, denn hier haben sie bessere Rückzugsmöglichkeiten und das vielfältigere Nahrungsangebot.

Habgier, Profitwahn und Maßlosigkeit treiben diese Welt ins Verderben - Auf was achtest Du, wenn Du einkaufen gehst?

Bei uns sieht die Umwelt doch ganz gut aus, oder? In Deutschland gibt es fast keine Schwerindustrie mehr , die mit schwarzen Wolken den Himmel verdunkelt. Heute geschieht die Umweltzerstörung oft weit entfernt in Entwicklungsländern, so dass wir die direkten Folgen der Herstellung unserer T-Shirts, Jeans oder Smartphones gar nicht mehr sehen. Und viele Umweltprobleme sind globale Probleme, wenn z.B. der CO2-Ausstoß der Industrieländer weltweite Auswirkungen hat.

Siehst Du, hier sind Mensch und Natur im Einklang:

Tiere, Pflanzen und Menschen gehören zu einem großen Ökosystem, der Erde. Die Beziehungen der Lebewesen untereinander sind sehr komplex und lange noch nicht vollständig erforscht. Aktuell zeigt der Film "More than honey" diese Abhängigkeiten: Bienen stellen nicht nur Honig her. Fast 30 Prozent unserer Lebensmittel gibt es nur, weil Bienen gibt, die unsere Pflanzen bestäuben und so erst für Früchte sorgen.

Die Artenvielfalt ist Grundlage unseres Lebens. Komm, lass uns die Welt wieder maßvoller und schonend nutzen.

Als UNESCO-Biosphärenreservat gehört die Rhön zu den Modellregionen für Nachhaltigkeit. Hier wird ausprobiert, wie die Ressourcen der Natur genutzt werden können, ohne sie zu zerstören. Sowohl der Mensch, als auch die Natur sollen sich gleichwertig entwickeln. Dafür gibt es in den Biosphärenreservaten Kernzonen, die nicht bewirtschaftet werden dürfen, aber auch Pflege- und Entwicklungszonen, in denen der Mensch eingreifen darf oder sogar muss.

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